Fotogalerie – Gleisweiler „Wein & Kunst“ (53 Bilder)
Das Weinfest in Gleisweiler soll eines der schönsten in der Pfalz sein. Das mag so sein, aber zumindest am Samstag Nachmittag war davon wenig zu spüren. Ab 16:00 Uhr waren die Höfe geöffnet, auch eine Stunde später konnte von regem Treiben keine Rede sein. Der erstaunlich große Hofflohmarkt im Dorfzentrum war jedoch gut besucht. Aber sonst verliefen sich die wenigen Besucher in den Straßen Gleisweilers, aufgrund seines milden Klimas auch „pfälzisches Nizza“ (siehe Wikipedia) genannt. Die offenen Höfe liegen recht weit auseinander. Dazwischen hatte man den Eindruck, dass den Einheimischen ihre Ruhe lieber ist, man läuft durch leere Straßen.Plötzlich erschallte laute Blasmusik. Eine „Prozession“ der örtlichen Musik-Kapelle und einer Trachtengruppe, angeführt von Bürgermeister Rainer Sakautzky, der Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Julia Klöckner (Homepage), sowie der pfälzischen Weinprinzessin Carolin Geisser, begleitet vom leger gekleideten Heiner Geißler, wanderte durch den Ort. Trotz der wenigen Schaulustigen war man gut gelaunt und sichtlich erfreut, dass jemand ausgiebig Fotos macht.
Wie dem auch sei, das Highlight des Weinfestes ist für uns, meine malende Freundin und mich, das geöffnete Atelier von Herbert Lorenz.
„Die Arbeiten von Herbert Lorenz bestechen durch Reduktion, die Konzentration auf das Wesentliche.
Er knüpft an Vertrautes in der bildnerischen Ursprache der Gestalt und Figur an. Dem Künstler gelingt selbst in statischen Figuren die Bewegung einzufangen und sie sichtbar zu machen. Hierzu gehört eine besondere Begabung und eine große Portion manueller Fähigkeiten – beides besitzt Lorenz.“
Quelle: rheintal.de
Herbert Lorenz ist inzwischen 94 Jahre alt, lässt es sich mit Hilfe seiner Tochter aber nicht nehmen, jedes Jahr für Kunstinteressierte seinen Hof zu öffnen. Die spezielle Atmosphäre des Ateliers unterstreicht die weitreichende Palette an Motiven des Herbert Lorenz, die von über 90 Jahren Zeitgeschichte und persönlichen Erfahrungen geprägt sind, wie man im Gespräch mit seiner Tochter erfährt.
Es ist sehr warm heute in Gleisweiler, Hunger und Durst veranlassen uns dazu uns von Herbert Lorenz zu trennen und den am Ortseingang gelegenen Stand der freiwilligen Feuerwehr aufzusuchen. Schnell ein Schoppen und wir gehen zurück zum Auto, um mit den Eindrücken aus dem Lorenz`schen Hof nach Hause zu fahren. Beschlossene Sache ist jetzt schon, dass wir auch nächstes Jahr wieder nach Gleisweiler aufs Weinfest fahren – um Herbert Lorenz zu besuchen.

Milena
Am Wochenende unternahmen wir einen Kurztrip nach Weißenburg oder besser gesagt, nach Wissembourg im Elsaß.
Fotogalerie von Weißenburg (68 Fotos)
Impressionen:
Fotogalerie von Weißenburg (68 Fotos)
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Brauereifest Bellheim – Graham Bonney
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Fotogalerie Graham Bonney (60 Fotos)
Ein Hammer, was da los war am Samstag beim Bellheimer Brauereifest. Unmöglich zu schätzen, wieviele Menschen sich auf dem Gelände versammelt hatten. Das Wetter war optimal, nicht zu heiß, aber auch spät Abends noch angenehm warm. Die beiden Haupt-Acts Schlager-Ikone Graham Bonney und die Supergruppe aus den 1970ern Middle Of The Road haben auch fast 40 Jahre nach ihren Karrierehöhepunkten nichts verlernt. Der jung gebliebene Bonney schafft es auch mit noch 67 Jahren und seinen bekannten Schlagern das Publikum zu begeistern und in gute, oder besser gesagt noch bessere Stimmung zu versetzen.
Einen klasse Auftritt hatten auch Middle Of The Road. Der Raum vor der Bühne füllte sich zusehends mit tanzenden Gästen. Frontfrau Sally Carr sieht mit 65 immer noch gut aus; da tritt sie in die Fußstapfen von Tina Turner. Ihre Stimme hat nichts verloren, ist immer noch die, die man aus den 70ern kennt. Einzig die Hits wie „Soley, Soley“, „Chirpy Chirpy Cheep Cheep“ oder auch „Sacramento“ sind in ein zeitgemäßes Gewand gekleidet worden. Der leicht psychedelisch angehauchte Sound von früher musste teilweise einem Disco-Rhythmus weichen. Ich persönlich finde das ein wenig schade.
Als Kind und Jugendlicher habe ich die Hoch-Zeit der Beiden mitbekommen, in der ZDF-Hitparade und in Ilja Richters DISCO, musste aber ein paar Jahrzehnte warten, um sie tatsächlich einmal live zu erleben. Von daher sei der Bellheimer Brauerei ein Dank ausgesprochen, dass man von dieser Seite keine Mühen und Kosten gescheut hat. Ein tolles Fest für die Region und wahrscheinlich die beste Werbung, die man sich vorstellen kann. Man darf schon gespannt sein, was sich Organisatorin Hannelore Heuser fürs nächste Jahr einfallen lässt.
Fotogalerie Graham Bonney (60 Fotos)
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Fotogalerie von Middle Of The Road folgt
Links:
Homepage Graham Bonney
Homepage Middle Of The Road
Homepage Brauerei Bellheim
Christian Heuchel:
„Es besteht der Trend zur Modernisierung der landwirtschaftlichen Betriebe. Landwirte werden zur maschinengerechten Vergrößerung der Felder gedrängt. Durch die neue Produktion verändert sich unser Landschaftsbild. Bilder wie die romantische Weinernte, der schweißtreibende Ackerbau mit Pferd und Pflug – die Malvorlagen der Impressionisten – verschwinden. Das technische Aufrüsten lässt neue Landschaftsmodelle entstehen. Gestaltete Naturen, ähnlich Industriewerken, werden durch unseren Abfall gespeist. Die neuen Plantagen haben pflanzliche Vorbilder: den Baum, die Frucht, die Traube. Die gezüchteten Gebilde sind aus Membranen zu Fruchteinheiten verdichtet. Sie hängen an der vorhandenen Tragstruktur. Zur Energieerzeugung werden Solarzellen benutzt. Die Ernte ist ganzjährig möglich.“
Das Kunsthaus des bHK
Das bHK ist ein LABOR, ein Ort der ARBEIT.
Der Ansatz ist ein ökonomischer. Die Gegenstände der künstlerischen Arbeit entstehen im Zusammenwirken von Persönlichkeiten. Die Arbeitsergebnisse finden ihre Projektion in den unterschiedlichsten Medien, natürlich bestimmt durch die arbeitenden Menschen mit ihren individuellen Arbeitsansätzen. Das KunstHaus des bHK ist ein sich in Umnutzung befindliches Wohn-Haus, es ist eine zentrale Anlaufstelle der mittlerweile zahlreichen Außenstellen des bHK. In den Ausstellungsreihen Kunst am Haus und Kunst im Haus wird diese Umnutzung für die Öffentlichkeit wahrnehmbar vollzogen.
Feldzeichen – Gunter Klag
Die Affinität dieser Arbeit zum (mobilen) „Feldzeichen“ in Form von Schildern und Bannern bzw. Fahnen, erlaubt es temporär Kunsträume zu markieren und abzugrenzen. Inhaltlich sind essenzielle Grundformen abgebildet, die unterschiedliche Rollen in verschiedensten bHK- Kunstprojekten spielen. Die Feldzeichen markieren die Grenzschwelle: Dort beginnt der Kunstraum, der triviale Raum endet hier.
Ein Youtube-Video des ELABORATORIUMs in Karlsruhe:
Einladung KUNST IM HAUS
«Jagdszenen, Spuren und Feldzeichen»
Dieter Paul, Mike Überall, Gunter Klag und Christian Heuchel im Kunsthaus des bHK in 76756 Bellheim von Freitag, 16. Juli 2010 bis Sonntag, 1. August 2010
Das Kunsthaus des bHK in Bellheim setzt mit Dieter Paul, Mike Überall, Gunter Klag und Christian Heuchel die Ausstellungsreihe Kunst im Haus fort. Die Künstler zeigen in ihrer Ausstellung Kamerainstallationen, Malerei, Banner und Landschaftsmodelle.

Einladung zu "Kunst im Haus" in Bellheim
Bei der Finissage am 1. August werden „Jonny Las Vegas“ aufspielen. Als Anreger hier mit dem Stück „A Part Of Everything“ vom 3. Juli 2009 anlässlich des 40. Kunstschulfestes der Villa Wieser (Herxheim):

Blick auf Vence
Am 2. Tag erklommen wir Vormittags den hinter Vence aufragenden Baou des Blancs. „Erklimmen“ ist zuviel gesagt, auf den Gipfel gelangt man nur, wenn man des Kletterns mächtig und entsprechend ausgerüstet ist. Beides sind und waren wir nicht. Aber alleine schon die Steigungen zuvor, geschätzt 20%, sind nicht zu verachten. Und der Ausblick ins Tal ist es ebenso nicht.
Am Nachmittag stand wieder das Zentrum von Vence an. Sich orientieren und checken, wo was ist und wo man was kaufen kann. Den Versuch ins benachbarte, historische Künstlerdorf St. Paul de Vence zu marschieren, brachen wir nach einem guten Kilometer ab. Fußgänger- oder Fahrradwege gibt es nicht, man muss entlang der Straße gehen. Und das ist alles andere als ein Vergnügen bei dem dortigen Verkehrsaufkommen.

Hist. Stadtmauer von Vence
Dass die avisierte Wanderung nach St. Paul eh eine Schnapsidee war, merkten wir am nächsten Tag, als wir mit dem Auto hinfuhren. Luftlinie vielleicht nicht mal 2 Kilometer, ist die Strecke real deutlich länger, dazu die Steigungen und an diesem Tag an die 30 Grad Celcius. Ich vermute, wir hätten zu Fuß mehrere Stunden gebraucht und wären schon nach der einfachen Strecke total erledigt gewesen.
Das Thema, die Umgebung außerhalb von Vence per pedes zu erkunden, war damit erledigt. Eine weise Einsicht. Fast genauso unsinnig ist es, mit dem Auto durch die Gegend zu kurven. Und zwar schon alleine deshalb, weil die Busverbindungen vorzüglich sind. Dazu später mehr.
Fotogalerie Tag 2